Ort: Malzhaus Kamenz

Jürgen Haufe. Retrospektive: Malerei, Grafik, Plakate

Der in Ohorn geborene Künstler Jürgen Haufe, der 1999 viel zu früh in Dresden gestorben ist, hätte in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag begangen. Aus diesem Anlass zeigen die Städtischen Sammlungen Kamenz eine Retrospektive seines Werkes mit Malerei, Grafik und Plakaten. Jürgen Haufe studierte an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin-Oberschöneweide, war dann als Gebrauchsgrafiker und seit 1976 als freischaffender Maler und Grafiker tätig. Seit 1996 hatte er eine Professur für Typografie und Buchgestaltung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden inne. Über viele Jahre hat Jürgen Haufe insbesondere mit seinen Plakaten in unverwechselbarer künstlerischer Handschrift die Werbegrafik der DDR, später Ostdeutschlands geprägt und war damit auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Plakate schuf er u. a. für die Leipziger Jazztage, den Dresdner Jazzherbst, Staatsschauspiel und Staatsoperette Dresden, aber auch für die Filmnächte am Elbufer und den Dresdner Striezelmarkt. Und vielleicht besitzt der eine oder andere Besucher der Schau auch noch immer ein von ihm zu DDR-Zeiten gestaltetes Schallplatten-Cover. Malerei und Grafik des Künstlers sind bis heute im öffentlichen Raum präsent, darunter auch Arbeiten im Landratsamt in der Kamenzer Macherstraße. Die Ausstellung stellt die verschiedenen Techniken und Themen vor, die Jürgen Haufe wichtig waren. Sein kraftvoll-expressiver Stil findet sich dabei sowohl in den Grafiken und Plakaten, als auch in der Malerei wieder. Eine besondere Vorliebe hatte der Künstler für Musik, hier vor allem für den Jazz – auch dies schlug sich in seiner Kunst nieder und wird in der Schau gespiegelt, denn Jürgen Haufe verstand es meisterhaft, die musikalische Dynamik in die malerische Bewegtheit der diesem Thema gewidmeten Kunstwerke zu übersetzen.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet und über das Museum der Westlausitz (Pulsnitzer Straße 16) zu erreichen.

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