Frauenpower im Rathaus – Die Geilen E’s waren los

Der Achermittwoch warf mit den Geilen E's, die lautstark kamen, aber zu spät, seine Schatten voraus. Und ob es förderlich ist, einem Chef die Krawatte abzuschneiden, darf bezweifelt werden.

Ehe am Abend der zünftige Weiberfasching im Stadttheater stattfand, suchten die Geilen E’s Kamenz heim und „bedrohten“ ausschließlich männliche Zeitgenossen. Und wenn man sie nicht sah, dann hörte man sie singen. Der Besuch im Rathaus gehört schon seit langem zum Besuchsrepertoire der Geilen E’s. Und so kamen sie lautstark und bestens präpariert ins Dienstzimmer des OB, wo sich erst einmal mit einem kleinen Schunkeltanz lockergemacht wurde.

 

Bei mehr oder weniger sinnvollen Gesprächen wurde dem OB auch ein kleines Präsent überreicht, welches auf sein Radfahren (mitunter von Königsbrück nach Kamenz und zurück) abzielte. Bevor es zum eigentlichen Höhepunkt kam, floss der Eierlikör in Strömen.

Geduldig ließ dann der OB die Zeremonie über sich ergehen. Als Zeichen seiner Niederlagen trug auch abgeschnittene Krawatten aus den vergangenen Jahren, was er damit begründete, dass er und seine Frau dem KKC so viel spenden würden, so dass das Geld für den Kauf neuer Krawatten, die dann ohnehin zerstört würden, nicht reicht. Hört, hört … Der OB war aber in seinem Schicksal nicht allein, denn sein Referent wurde ebenfalls „angegriffen“ und musste den Schnitt über sich ergehen lassen.

Zum Schluss posierten die Mädels und die verkappten Mädels – denn Unisex ist bei den Geilen E’s kein Fremdwort – am Tisch der Chefsekretärin, die an diesem Tag urlaubsbedingt durch eine Azubine vertreten wurde. So gesehen waren das spontane, aber verspätete Bewerbungsversuche auf diese Stelle. Ob der OB noch einmal ins Schwanken gekommen ist, bei dieser hohen Anzahl rechts adrett gekleideten „Damen“? Businesslook sieht anders aus …

So richtig wollte dann doch keine von ihnen den Job, der ja ohnehin vergeben ist, sodass sie das Rathaus – zumindest in dieser Hinsicht – unverrichteter Dinge verließen, um weiter zu schnorren und männliche Mitbürger zu „drangsalieren“ ...

21.02.2020 - 02.03.2020

Zurück