Hoher Besuch aus Bund und Land in Kamenz

Es geht um Stadtentwicklung in Kamenz

Nachdem letzte Woche die Staatssekretärin des Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, Barbara Meyer, dem Oberbürgermeister der Stadt Kamenz, Roland Dantz, die gute Nachricht überbrachte, dass die Stadt Kamenz weiterhin über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird und dies immerhin in Höhe von vier Mill. EUR, machte am Montag, den 29. April 2024, die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, Station in Kamenz. Sie hielt sich an diesem Tag in der Lausitz auf und besuchte neben Kamenz Hoyerswerda, Niesky und abschließend noch einen Ort in Dresden. Begleitet wurde sie vom sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt. Es war eine knappe, aber intensive Stunde im Gymnasium „Gotthold Ephraim Lessing“ und in der Stadtbibliothek gleichen Namens.

Dieser jetzt innerstädtisch gelegene Gebäudekomplex war in den vergangenen Jahren energetisch saniert worden und hatte einen Erweiterungsbau erhalten, in dem auch die Bibliothek der Stadt untergebracht ist. Außerdem wurden die Außenanlagen neugestaltet. Bund und Freistaat hatten das Vorhaben mit mehr als 20 Millionen Euro unterstützt – aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ der Städtebauförderung und aus Mitteln des schon erwähnten Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Das Lessing-Gymnasium als Beispiel guter städtebaulicher Zusammenarbeit

Empfangen wurde die Bundesbauministerin und der sächsische Minister vom Oberbürgermeister der Stadt Kamenz und von Udo Witschas, Landrat des Landkreises Bautzen. Da nur wenig Zeit zur Verfügung stand, begann man gleich mit dem Rundgang im historischen Gebäude des Gymnasiums – der Lessingschule –, begleitet von der Schulleiterin des Gymnasiums Heike Peschel. Einen kurzen Halt gab es an dem vormals außen gelegenen Stadtwappen, wo der Oberbürgermeister seinen Besuchern einiges zur Geschichte der Schule, aber auch der Stadt zu erzählen wusste. Dabei deutete er auch an, dass es kein leichter Weg war, dass das innerstädtische Gymnasium an dieser Stelle als Kombination aus Alt- und Neubau – quasi als Sinnbild für Tradition und Moderne – errichtet wurde. Beide – sowohl der Oberbürgermeister als auch der Landrat – waren sich einig, dass es letztendlich gelungen ist, gemeinsam eine gute Lösung für die Schullandschaft der Stadt und des Landkreises zu finden.

Ein „Wow“ entlockte die prächtige Schulaula der Ministerin. Hier kann nun wieder die jährliche Zeugnisausgabe an die Abiturienten stattfinden. Danach begab sich die Gruppe durch das Verbindungsgebäude über den Erweiterungsneubau in den Innenhof, wo die Ministerin besonders der erhaltene alte Baumbestand beeindruckte. Immer wieder kam es zu Gesprächen, in denen u.a. intensiv die Bausituation und die vorhandenen Förderwerkzeuge erörtert wurden.

Die Integration der Stadtbibliothek als Dreh- und Angelpunkt der Lösung

Der Besuch fand seinen Abschluss in der Stadtbibliothek, die im Zuge der Schaffung des zentral gelegenen Gymnasialkomplexes aus ihren vormaligen Räumen im Lessinghaus/Lessing-Museums an diesen Ort um zog, was nur die eine Seite der Medaille ist, die andere besteht darin, dass die Stadtbibliothek die maßgebliche Voraussetzung war, um insbesondere EFRE-Mittel – erheblichen Umfang – einsetzen zu können. Finanzmittel, die im Übrigen nur durch die Stadt Kamenz akquiriert werden konnte und dann dem Landkreis zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Einrichtung der Bibliothek fand die Anerkennung sowohl der Ministerin („Träumchen“) als auch des Ministers.

Natürlich hatte es sich die Leiterin der Bibliothek, Marion Kutter, nicht nehmen lassen die beiden Vertreter des Bundes und des Freistaates persönlich zu begrüßen. Am Ende des Besuchs reichte die Zeit noch für einen Vortrag des DSK-Sanierungsberaters der Stadt, Nico Neumann, den er gemeinsam mit Oberbürgermeister Dantz hielt, der noch einmal die Überlegungen verdeutlichte, die seitens der Stadt entscheidend waren, um diese nachhaltige und zukunftsweisende Lösung – gemeinsam mit dem Landkreis – zu finden. Die Ministerin und der Minister gaben, bevor sich verabschiedeten, kund, dass hier in Kamenz mit Fördermitteln der Europäischen Union, des Freistaates und vom Bund und natürlich Eigenmitteln der Stadt etwas Bedeutsames gelungen sei und dass man gern wiederkommen wird.

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