Neuer Betriebssitz im alten Postamtsgebäude
Es war schon eine kleine Odyssee bis die Firma, die 2011 gegründet wurde, in ihrem neuen Betriebssitz im alten Postamtsgebäude angekommen war. Hatte man zuerst das Kellingsche Vorwerk am Ortsausgang von Kamenz in der Pulsnitzer Straße ins Auge gefasst, folgte dann der Plan, einen modernes Betriebsgebäude auf der grünen Wiese zu errichten, was sicherlich auch seine Vorteile geboten hätte. Doch dann wurde das alte Postamtsgebäude, ein Gründerzeitbau, angeboten. Und danach ging alles relativ schnell. Jan Eickhof, Anne Hasselbach und Gesine Kutter haben eine gute Entscheidung getroffen, die sowohl ihrer Vorliebe für ältere Gebäude als auch der Ansicht und für den Vorrang eines innerstädtischen Standortes entspricht und dabei offenbar betriebswirtschaftlich zu vertreten ist.
Schon wochenlang hatte man bemerkt, im Gebäude der ehemaligen Post tut sich etwas. Am Freitag, dem 23. Mai war es dann soweit, die corporate friends GmbH eröffnete ihren neuen Betriebssitz mit einem Tag der offenen Tür. Und es war schon bemerkenswert, wer der Einladung gefolgt war. So ließ es sich der Ministerpräsident nicht nehmen, persönlich zu diesem feierlichen Moment für dieses Unternehmen und die Stadt Kamenz zu erscheinen.
Lassen Sie sich diesen positiven Geist des Machens nicht nehmen
Dies machte er auch in seinem Grußwort deutlich, in der er hervorhob, dass Kamenz eine Stadt des Machens sei. Hier wird nicht nur geredet, sondern angepackt und gemacht – im Großen wie im Kleinen. Diesen Geist, der Kamenz vorangebracht hat, sollte man sich unbedingt bewahren, denn er ist mitverantwortlich, dass die Stadt heute dort angekommen ist, wo sie steht: wirtschaftlich, kulturell und sozial. Und das ist eine Erfolgsgeschichte – gerade auch im 800. Jahr ihres Bestehens. Darüber hinaus gab er das Versprechen ab, dass Kamenz über die jetzigen Verkehrsanbindung an die Landeshauptstadt und vorhandene Zug-Taktung hinaus noch besser angebunden werden wird.
Eine Mannschaft aus Mut und Leidenschaft, denn hier geht die Post ab
Oberbürgermeister Roland Dantz beglückwünschte die Mannschaft um Jan Eickhof für ihren Mut, diesen Schritt, einen neuen Betriebssitz aufzumachen. Dazu bedarf es einer Leidenschaft, die erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen auszeichnet. Und er freute sich, dass letztendlich – nach einigen anderen Überlegungen – dieser innerstädtische Standort in einem Altgebäude gefunden und angenommen wurde. Im gewissen Sinne, so der Oberbürgermeister, geht in diesem ehemaligen Postgebäude, wenn auch auf andere Weise „die Post“ ab. Es habe sich auch ein Kreis geschlossen, denn in unmittelbarer Nähe – im Lessing-Museum – wurden 2011 für die die damalige neue Dauerausstellung mit der Firma corporate friend Fragen der qualitativ hohen Ausleuchtung von Museumsexponaten diskutiert. Schlussendlich trage – und das sei auch nicht zu unterschätzen – corporate friends den Namen Kamenz in die Welt. Sie kündet auf ihre Weise von diesem Wirtschaftsstandort in Sachsen.
Nicht Wachstum steht vordergründig im Fokus, sondern es geht um Qualität
Im Anschluss an die Grußworte des Ministerpräsidenten und des Oberbürgermeisters bat Torsten Edelmann, der die Eröffnungsfeier moderierte, die drei Macher/innen von corporate friends – Jan Eickhof, Anne Hasselbach und Gesine Kutter – auf die Bühne. Jan Eickhoff nutzte zunächst die Gelegenheit, um sich noch bei seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern zum einen für die bisherige Entwicklung, zum anderen für den Einsatz beim Einzug in das neue Gebäude zu bedanken. Schon jetzt sei ihm das Haus und Grundstück ans Herz gewachsen, in dem er noch große Potenziale für die Zukunft sieht: Der Standort ist Kamenz! Auf die Frage des Moderators, wo die Reise hingeht, führte Eickhof aus, dass für ihn und sein Unternehmen nicht Rendite an erster Stelle steht, sondern Verantwortung, Behutsamkeit, Beständigkeit, Nachhaltigkeit, aber auch Flexibilität. Dies seien für ihn entscheidendere Faktoren in der Führung eines Unternehmens. Darin sei man sich in der Führungsebene einig. Anne Hasselbach bekundete noch einmal, dass sie sehr froh sei, dass mit dem Postgebäude ein Ort gefunden wurde, an dem sich Tradition und Moderne behutsam verbinden lassen. Gesine Kutter stellte aufs Arbeitsklima – insofern ist der Name des Unternehmens corporate friends auch Programm – ab und tat kund, dass sie als Prokuristin und Verantwortliche für das Projektmanagement hier eine Aufgabe übernommen habe, für die sie herausfordert, für die sie aber auch die volle Verantwortung trägt.
Es werde Licht …
Dann war er heran der feierliche Moment: Und wie es sich für eine Firma, die „maßgeschneiderte LED-Leuchten und komplexe Lichtsysteme für Museen, Architekten und Planer insbesondere im Bereich der Vitrinenbeleuchtung“ herstellt sowie neben „dem klassischen Licht- und Produktdesign … die Entwicklung und Serienfertigung von Lichtsystemen, die Lichtsteuerung, das Lichtmanagement und die lichttechnische Vermessung“ gewährleistet, gehört, kam ein einfaches Banddurchschneiden nicht in Frage. Stattdessen wurde von den Akteuren gemeinsam ein Lichtstab gehalten, der unter dem Beifall der Anwesenden nach kurzem Knopfdruck im gleißenden Licht erstrahlte und sicher symbolisch als Lichtstrahl in eine erfolgreiche Zukunft gedeutet werden kann. Herzlichen Glückwunsch!