Oberbürgermeister Roland Dantz zum Wahlausgang

Amtliches Wahlergebnis:

Wahlberechtigte: 13.447

Wähler: 7.115

gültige Stimmzettel: 7.036

ungültige Stimmzettel: 79

Michael Preuß: 5.164 Stimmen

Stefan Seibt: 1.872 Stimmen

Zum Ausgang der Oberbürgermeisterwahl am 28. September 2025

Wir gratulieren Michael Preuß zu seiner Wahl zum Oberbürgermeister

In den letzten Jahren bin ich hin und wieder von dem Einen oder Anderen gefragt worden: „Herr Dantz, haben Sie einen Nachfolger?“ und ich habe deutlich gemacht, dass es die Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger ist, ihr Stadtoberhaupt zu bestimmen. Dies war mir auch sehr wichtig, um deutlich zu machen, dass die Entscheidung die Wählerinnen und Wähler zu treffen haben, da die schöne Aufgabe als Oberbürgermeister kein „Erbhof“ ist.

Natürlich habe ich mich gefreut, dass Michael Preuß seinen „Hut“ in den Ring geworfen hat und ich habe mich auch gefreut, dass aus mindestens zwei Kandidaten die Kamenzerinnen und Kamenzer auswählen konnten – und das haben sie im Rahmen der Wahl am vergangenen Sonntag erfolgreich getan.

Michael Preuß hat einen überzeugenden Wahlerfolg errungen

Ich kann aus der Rückschau mit Sicherheit diesen Augenblick, den er am Sonntag durchlebt hat, als das Wahlergebnis klar war, mehr als verstehen. Für jeden, der sich in dieser Form jemals einer Wahl gestellt hat, bedeutet die Zeit des Wahlkampfes doch eine immense Belastung. Und sie ist auch, je nach Situation, nervenaufreibend. Da braucht es gute Unterstützer, einen stabilen privaten und familiären Hintergrund, viel Verständnis – und dies konnten Michael Preuß und durchaus auch sein Mitbewerber, Stefan Seibt, aufweisen.

Mit Michael Preuß verbindet mich eine langjährige Partnerschaft und ein sehr gutes Miteinander für Kamenz. Und es war mir eine Freude und Ehre zugleich, mit ihm im Geiste des gegenseitigen Vertrauens vieles gemeinsam auf den Weg gebracht zu haben. Ja und da passt es auch: Der Mitbewerber Herr Seibt meinte unlängst, bezogen auf die Anforderungen als Oberbürgermeister und die Ansprüche, die an uns als Mittelzentrum stehen, zu mir: „Das ist eine Mammutaufgabe.“

Manches, was in einer Zeit des Wahlkampfes bzw. der Wahlauseinandersetzung geschah, war überflüssig und in Teilen verletzend

Da ich mich diesen Dingen nicht mehr unterziehen muss, will ich das auch den Kamenzerinnen und Kamenzern so deutlich sagen, wie ich es meine: Persönliche Herabwürdigungen, der persönliche Angriff haben mit einem fairen Wahlkampf nichts zu tun. Dazu gehört ebenso der Verzicht, den anderen zu denunzieren und vieles mehr. Michael Preuß ist es gelungen, sich seine eigene Würde zu bewahren und in dieser Form – auch wenn es ihm sicher schwer fiel – lieber einmal mehr als zu wenig, die Zähne zusammenzubeißen. Auch das ist eine Qualität, die man als Oberbürgermeister gut gebrauchten kann. Er hat es geschafft, 73,4 % der Wählerinnen und Wähler für sich zu gewinnen. Es ist damit auch ein deutliches Zeichen, dass er als Oberbürgermeister von den Menschen in unserer Stadt im besten Sinne des Wortes getragen wird.

Für den Mitbewerber gilt: Eine Wahl nicht zu gewinnen, ist eine bittere Erfahrung. Der Wahlverlierer im eigentlichen Sinne heißt aber nicht Stefan Seibt.

Für mich selbst war der gestrige Tag natürlich auch eine Zäsur. Mit einem Lächeln kann ich sagen: „Es gibt einen Nachfolger.“ Ich selbst bereite mich nun auf das Ende meiner Dienstzeit vor und werde mich am 28. November 2025 von allen, die mir ans Herz gewachsen sind, verabschieden.

Es geht um die Zukunft unserer Stadt Kamenz

Vieles ist angearbeitet. Ich denke u.a. an die Schwimmhalleninvestition, den Grundschulstandort Brauna mit der Revitalisierung des Herrenhauses und des Parks, den geplanten Kita-Neubau in Kamenz-Ost; ich denke an die Investition für das Feuerwehrgerätehaus in Wiesa, die Entwicklung der ehemaligen Amtshauptmannschaft in unserer Innenstadt, die Erweiterung des Lessing-Museums und vieles mehr. Viel Neues muss und wird auch gedacht werden. Michael Preuß weiß, dass er auf die Kamenzerinnen und Kamenzer zählen kann und er weiß auch, dass wir uns in der Region zu einem geachteten Mittelzentrum mit einem starken kulturellen Fokus entwickelt haben. Mit Augenzwinkern weiß er aber auch, dass es eines mit Sicherheit in der nächsten Zeit nicht geben wird: Langeweile.

In diesem Sinne alles Gute für ihn – zum Wohl unserer Stadt Kamenz

Roland Dantz

Oberbürgermeister der Lessingstadt Kamenz

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