Richtfest bei Jägermeister in Kamenz

Bild 4 Einblick in die rund 140 Meter lange und 45 Meter breite, dreigeteilte Halle, die überwiegende in Holzbauweise ausgeführt wurde. Deshalb auch große Anforderungen an den Brandschutz.

Der 26. Februar 2025 war für die Mast-Jägermeister SE und für Kamenz ein besonderer Tag und ein wichtiger Zwischenschritt in Richtung des neuen Fasslagers am Standort Kamenz. Es ist noch gar nicht so lange her als am 28. November 2024 im Beisein des Gesellschafters Florian Rehm der symbolische Spatenstich vollzogen wurde. Nach nunmehr knapp 15 Monaten stand das Richtfest an. Und es wurde angemessen vollzogen.

Die Mast-Jägermeister SE feierte mit Mitarbeitenden und regionalen Partnern das Richtfest ihres neuen, CO2-neutralen Eichenfasslagers in Kamenz. Das neue Fasslager ist mit modernsten umweltfreundlichen Technologien ausgestattet, darunter eine Solaranlage und ein Regenwassermanagement-System. Das Projekt, das eine Investition von 17,6 Millionen Euro darstellt, nutzt nachwachsende und vollständig recyclebare Rohstoffe, wie Holz, und wurde mit der DGNB-Zertifizierung in Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.

Das Fasslager ist in herausragender Weise ein Bekenntnis zu Kamenz und für die Region. Dies wurde auch in den Worten von Vorstandsmitglied Christoph Ratsch deutlich. In seiner kleinen Ansprache kam er auf die Werte der Mast-Jägermeister SE zu sprechen. Geradezu leitend ist die Frage von Florian Rehm, die er symbolisch seine Kinder und Enkel stellen lässt: Was habt Ihr damals in Kamenz gebaut? Ist es heute – in der Zukunft der Kinder und Enkel – noch gültig, weil es genügend nachhaltig konzipiert und gebaut wurde? Damit war noch einmal das Stichwort und der Leitgedanke für diesen Bau gegeben: Nachhaltigkeit. Dabei habe sich, so Christoph Ratsch, Jägermeister von folgenden Prinzipien leiten lassen: authentisch, meisterhaft, sozial und wagemutig. Diese stehen für den Erfolg von Jägermeister überhaupt. Und er goss diese Prinzipien auch in drei Sinnbilder: „Die besten Nächte heute und morgen“ für Gemeinsamkeit, „Der Eichenbaum“ als Verbundenheit zur Natur, als Verwurzelung und Zeichen der Stärke sowie „Das Tor zur Zukunft“ im Sinne eines erfolgreichen und generationsübergreifenden wirtschaftlichen Engagements.

Danach ergriff Oberbürgermeister Roland Dantz das Wort. Er dankte der Mast-Jägermeister SE für ihre wirtschaftliche Präsenz in Kamenz. Damit trage dieses Unternehmen nachdrücklich und nicht unwesentlich zum wirtschaftlichen Gedeihen der Stadt Kamenz bei. Das dies möglich ist, liegt in den klugen Entscheidungen des Eigentümers und der Führungsmannschaft und natürlich auch an den Beschäftigten hier vor Ort, die durch ihre fleißige Arbeit dazu beitragen. Neben diesem Dank für die wirtschaftliche Präsenz betonte er die große und bedeutsame Unterstützung von Jägermeister für die Aktivitäten zum 800-jährigen Jubiläum, insbesondere zum Festwochenende vom 16. zum 18. Mai. Er wünschte dem Unternehmen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Umsätze und zufriedene Kunden, denn was für Jägermeister gut ist, ist auch für Kamenz und die Region gut.

Architekt Jörg Petrick, Code Unique, zeigt sich zufrieden mit dem Fortschritt des Projektes: „Die Zusammenarbeit mit den Bauunternehmen verläuft sehr vertrauensvoll und zuverlässig. Gemeinsam arbeiten wir nach höchsten Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards.“ Die Auswahl der Dienstleister erfolgte ebenfalls nach Nachhaltigkeitskriterien, wobei ein besonderes Augenmerk auf Regionalität gelegt wurde.

Mehr als drei Jahrzehnte nach der Grundsteinlegung des Jägermeister-Werks in Kamenz 1993 bietet die Erweiterung Kapazität für bis zu 225 Eichenholzfässer oder 55 Millionen 0,7-l-Flaschen Jägermeister. Am Jägermeister-Standort in Kamenz sind mehr als 60 Mitarbeitende beschäftigt. Das Fasslager ist für den Herstellungsprozess des weltberühmten Kräuterlikörs unerlässlich. Hier lagert der Jägermeister Grundstoff mehrere Monate in mächtigen Eichenholzfässern und entfaltet dort sein volles Aroma. Die Herstellung des Grundstoffes nach unveränderter Rezeptur wird weiterhin im bewährten Mazerationsverfahren exklusiv in Wolfenbüttel/Niedersachsen erfolgen. Nach der Abfüllung wird Jägermeister inzwischen in mehr als 150 Märkte exportiert.

Zimmermann Marcel Ari von Firma WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG, Vorstandsmitglied Christopher Ratsch und Oberbürgermeister Roland Dantz versenkten dann symbolisch mit gekonnten Schlägen die obligatorischen Nägel.

Den Richtspruch verlass Zimmermann Marcel Ari: „Ich möchte die Stimme weiter erheben, nein, ich wurde nicht drum gebeten. Ich stehe hier nach altem Brauch, denn zum Fest gehört der Richtspruch auch.“  Neben einer humorvollen Beschreibung des Bauablaufes, dem Dank an alle Beteiligten hieß es dann u.a. auch:  Ja, dem Bauherrn möchte ich heut besonders erwähnen, der im Geist stets beim Bau war – mit seinen Ideen und Plänen. Deshalb der größte Dank der Bauherrschaft: für das entgegengebrachte Vertrauen und gemeinsamer Kraft.“ In diesem Sinne schauen alle Beteiligten der Fertigstellung des Vorhabens entgegen. Die Inbetriebnahme des neuen Fasslagers ist für Ende 2025 geplant.

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