Symbolische Grundstein- legung am Lessing-Museum

Die symbolische "Grundsteinlegung zum Start des Umbaus und der Erweiterung des Lessing-Museums Kamenz hat am 19. Mai 2025 stattgefunden. In Vertretung der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch nahm die Geschäftsbereichsleiterin des Ministeriums, Franziska Brech, teil und sprach ein Grußwort. Zudem überreichte sie einen gemeinsamen Förderbescheid des Bundes und des Freistaats Sachsen für die Baumaßnahme in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Bund und Land fördern die Gesamtmaßnahme gemeinsam mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen und beteiligen sich jeweils in Höhe von 1,25 Millionen Euro.  

Sitz des Lessing-Museums ist das Kamenzer Lessinghaus, das bis 2022 auch die Stadtbibliothek beherbergt hat. Nach dem Umzug der Bibliothek in den Neubau des Lessing-Gymnasiums Kamenz steht dem Museum nun das gesamte Lessinghaus zur Verfügung. Oberbürgermeister Roland Dantz machte auf die Kontinuität zwischen 1929 und heute aufmerksam, indem er den damals bestehenden Bürgerwillen und die Begeisterung zum Bau eines Lessing-Museums hervorhob. Für ihn sei die "erneute Grundsteinlegung" ein Jahrhundertschritt in der Kamenzer Lessing-Rezeptionsgeschichte. Die Stadt steuere für den Bau ca. knapp 500.000 EUR Eigenmittel bei. Dies ist ein sehr wichtiger Beitrag in Richtung auf den 300. Geburtstag des großen Kamenzer Sohnes Gotthold Ephraim Lessing sowie zum 100. Jahrestag der Grundsteinlegung zum damaligen Lessinghaus im Jahr 2029. Insgesamt wird dadurch die Rolle des bedeutendsten Vertreters der deutschen Aufklärung und der Aufklärungsbewegung in ihren aktuellen Aspekten hervorgehoben sowie die sächsischen, deutschen sowie europäischen Dimensionen verdeutlicht.

Staatsministerin Barbara Klepsch ließ ausrichten: „Das Lessing-Museum Kamenz ist ein wunderbarer Ort, um an den Menschen, den Dichter und den engagierten Gelehrten zu erinnern und gerade auch den jungen Besucherinnerinnen und Besuchern die Faszination zu vermitteln, die von Lessing und seinem Werk ausgehen.  Mit dem symbolischen ersten Spatenstich für den Umbau des Museums beginnen wir ein neues Kapitel für dieses traditionsreiche Haus. Und wir investieren gemeinsam in die kulturelle Zukunft unserer Region – mit Respekt vor der Vergangenheit und mit klarem Blick auf die kommenden Herausforderungen. Zum ersten Mal in seiner Geschichte erhält das Lessing-Museum Sonderausstellungsräume im eigenen Haus – ich weiß, dass damit ein lange gehegter Wunsch Wirklichkeit wird. Damit können der Öffentlichkeit nun endlich auch Kostbarkeiten gezeigt werden, die aus konservatorischen Gründen geschützt werden müssen.“

Mit dem Umbau des Lessing-Museums wird sich die Ausstellungsfläche verdoppeln, zudem ist die Einrichtung von Sonderausstellungsräumen vorgesehen. Im Zuge die Erweiterung werden moderne Klimatisierungs- und Sicherheitssysteme installiert, die es ermöglichen, empfindliche Exponate angemessen zu präsentieren. Der Umbau beinhaltet weiterhin die Schaffung eines barrierefreien Zugangs sowie die Modernisierung der Sanitäranlagen und Servicebereiche. Die Planung und die Begleitung des Vorhabens erfolgt durch das Büro „Peter Kulka Architektur“; Träger der Maßnahme ist die Stadt Kamenz.

In der Kartusche (Zeitkapsel), die an diesem Tag vor dem Lessing-Denkmal versenkt wurde befanden sich:

-             Kamenzer Tagesblatt vom 24.01.1929 – Grundsteinlegung Bau Lessinghaus

-             Tageszeitung von 19.05.2025

-             Grußwort Oberbürgermeister

-             Grußwort Baudezernent Preuß

-             Rede zur Einweihung der Nachbildung des Lessingdenkmals vom 15.05.2025

-             Skizze des Lessing-Museums von Prof. Peter Kulka

-             Lessing Büste

-             Jubiläums-Medaille 800 Jahre Kamenz

-             Foto der Mitarbeiter des Lessing-Museums und der Rezeption

-             Broschüre Lessing für Kinder

-             Aktueller Flyer Lessing-Museum

-             Flyer 55. Kamenzer Lessingtage 2025

-             Übersicht Zusammensetzung des Kamenzer Stadtrates

-             Stadtratsbeschlüsse

-             Kopien der Fördermittelbescheide.

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