Ort: Ratssaal im Kamenzer Rathaus

Gedenkveranstaltung 80. Jahrestag der Einrichtung des KZ-Außenlagers in Kamenz und Buchpräsentation

Ende Oktober/November jährt sich zum 80. Male die Errichtung eines Außenlager des Konzentrationslagers-Groß Rosen (Niederschlesien) durch den deutschen Faschismus in Kamenz. In einer stillgelegten Tuchfabrik im Kamenzer Herrental wurden in den Fabriksälen bis zu 1.000 Häftlinge aus 21 europäischen Nationen gefangen gehalten und mussten in der damaligen stillgelegten Glashütte für die verlagerte Rüstungsindustrie der Daimler-Benz GmbH aus Colmar (Elsaß) und Reichshof (Generalgouvernement) unter der Tarnbezeichnung „Elster-GmbH“ Teile für Flugzeugmotoren herstellen. In den 130 Tagen des Bestehens des Aussenlagers in Kamenz kamen fast 200 Häftlinge aus 21 Nationen sowohl durch die Brutalität des Wachpersonals als auch durch die allgemeinen Erschöpfung infolge völlig unzureichender Ernährung und Krankheiten wie Ruhr sowie gezielter Tötung mittels Giftinjektion ums Leben.

182 ums Leben gekommenen Häftlingen konnte durch den Vergleich von vorhandenen Transportlisten und Totenscheinen mit ihrer namentlichen Nennung auf den Edelstahltafeln der Gedenkstätte ihre menschliche Würde zurückgegeben werden. Es ist erschütternd, dass heute wieder auf Krieg und Aufrüstung gesetzt wird und zum Wohle aller Menschen keine Lehren aus der Geschichte gezogen wurden! Die Gedenkveranstaltung setzt sich für Diplomatie ein mit dem Ziel, dem kriegerischen Morden schnell ein Ende zu bereiten. Zugleich wird die Sonderausgabe VI des Lausitzer Almanach präsentiert. In diesem über 300 Seiten starken Buch wird das kriegerische Geschehen 1945 in der Lausitz sehr detailliert dargestellt.

Aus Platzgründen bitten wir um Voranmeldungen für die Gedenkveranstaltung und Buchpräsentation bis zum 30. September per Mail an info@lausitzer-almanach.de oder per Brief an Autorenkreis Lausitzer Almanach e. V., Stadtverwaltung Kamenz, Markt 1, 01917 Kamenz.

Sie erhalten dann zeitnah eine Teilnehmerinformation.

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