Ort: Malzhaus, Sonderausstellungsbereich

Lausitzer Keramik. Von Piesche und Reif zum VEB, Ausstellungseröffnung

Wenn Sie mit offenen Augen durch Kamenz spazieren, fällt Ihnen sicher auf, dass Sie die Töpferstraße entlanggehen oder den Topfmarkt queren. Vielleicht hatten Sie es sich gerade in einem Kamenzer Pub gemütlich gemacht, ohne zu wissen, dass Sie in den ehemaligen Topfhallen sitzen.

Das Töpferhandwerk, eines der weltweit ältesten überhaupt, war auch sehr eng mit der Stadt Kamenz verbunden. Über Jahrhunderte drehten sich hier die Töpferscheiben.

Geblieben ist von dieser prägenden Handwerkskunst, die schließlich einen Industriezweig repräsentierte, in der Stadt selbst nach 1989 nichts mehr.

Die Stadtgeschichte im Malzhaus möchte in ihrer Sonderausstellung an diese Tradition erinnern, die nicht nur in den Straßennamen, sondern auch noch in den Köpfen und Herzen der ehemaligen Mitarbeiter fortlebt – und in wunderbarer Keramik.

In dieser Ausstellung soll speziell an den VEB Lausitzer Keramik erinnert werden und an jene Firmen, aus denen er hervorging. Das waren insbesondere die Unternehmen Anton Piesche und Piesche & Reif. Mehr als ein Jahrhundert haben sie das Wirtschaftsleben der Stadt Kamenz mitgeprägt. Auch heute noch, 33 Jahre nach Einstellung der Produktion, finden sich Spuren ihrer Existenz: auf dem ehemaligem Betriebsgelände, in Archiven und Museen, in Schränken und an Wänden.

Es geht in der Ausstellung sowohl um die Industriegeschichte, die Rolle des Betriebes in der Stadt als natürlich auch um die wunderbaren Produkte, die entstanden sind.

Die Präsentation der gezeigten Gebrauchs- und Zierkeramik geht auf eine mehr als 400 Stücke umfassende großzügige Schenkung der Sammlerin Helga Luzens zurück.

Konzipiert und inhaltlich umgesetzt hat die Exposition die Kuratorin der Stadtgeschichte im Malzhaus, Ragnit Michalicka. Die gestalterische Realisierung lag in den Händen der Museologin Carsta Off.

Veranstalter: Stadtgeschichte im Malzhaus

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