Ort: Elementarium, Pulsnitzer Straße 16

Schützen die sächsischen Naturschutzgebiete die sächsische Natur?

Ein Vortrag von Wolfgang Riether von Pro Naturschutz Sachsen e.V., Lebensraum Erzgebirge. Das »Rückgrat« des sächsischen Naturschutzes bilden die sächsischen Naturschutzgebiete (NSG). 223 Gebiete mit einer Fläche von 56.292,17 ha, das sind 3,05% der Landesfläche des Freistaates Sachsen, umfasst dieses »Rückgrat«. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von geschützten Gebieten mit unterschiedlichen Schutzkategorien, Naturdenkmale, ein Nationalpark, ein Biosphärenreservat, Naturparks, Landschaftsschutzgebiete sowie FFH- und Vogelschutzgebiete. Theoretisch 70% der Landesfläche wären damit naturschutzrechtlich geschützt, aber viele Schutzgebietsflächen überlagern sich sogar mehrfach, so dass dieser Anteil sicher weitaus geringer ausfällt.

Nun erhebt sich die Frage, wie wirksam dienen diese Schutzgebiete dem Schutz der sächsischen Natur? Dramatischer Artenrückgang, drastischer Verlust an Lebensräumen charakterisieren die gegenwärtige Entwicklung im Naturschutz. Welche Rolle spielen dabei die NSG, diese Entwicklung aufzuhalten und mit welcher Effizienz und Wirksamkeit wird diese umgesetzt? Wolfgang Riether wird in seinem Vortrag dieser Frage nachgehen. Er wird sie aus Sicht rechtlicher, naturschutzfachlicher und praktischer Aspekte beleuchten.

Das Resümee ist eindeutig: Die zuständigen staatlichen Behörden im Freistaat Sachsen kommen ihrer Verantwortung zum Schutz, zur Entwicklung und Pflege des Schutzgebietssystems nur ungenügend nach. Damit verliert dieses Schutzgebietssystem erheblich an Wirksamkeit zur Bewahrung der sächsischen Natur.

Was ist also zu tun? In allen diskutierten Bereichen gibt es Chancen und Möglichkeiten, die Naturschutzgebiete zu dem zu entwickeln, wofür und wozu diese eigentlich dienen sollen, dem »Rückgrat« des sächsischen Naturschutzes. Diese Chancen und Möglichkeiten werden konkret und praxisnah aufgezeigt und erläutert.

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