Ort: Museum der Westlausitz - Elementarium
Totengeld, Scheren und Lieblingstasse. Der Friedhof von Breunsdorf u. die Bedeutung der Grabbeigaben
Die Hintergründe der Beigaben auf neuzeitlichen Friedhöfen als Instrumentarium zur Abwehr von Vampiren erläutert von Gabriele Wagner vom Landesamt für Archäologie Sachsen. Ein Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "800 Jahre Aberglauben und Magie". Auf protestantischen Friedhöfen des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts fand ein massiver Kampf gegen Untote, Nachzehrer und Wiedergänger statt. Die Grabinventare spiegeln mit Münzen, Medizinfläschchen und persönlichem Besitz nicht nur die Wahrnehmung des Verstorbenen weiterhin als Person wieder. Die Beigaben zeigen vielmehr den subtilen Teil des andauernden Kampfes gegen die Wiederkehr des Toten, der sich seine Eigentum holen und den Lebenden schaden will, als Vorstufe der bekannteren drastischen Maßnahmen wie etwa Versteinungen oder dem Pfahl durchs Herz. In ihrem Vortrag wird Gabriele Wagner vom Sächsischen Landesamt für Archäologie, wird am Beispiel des Friedhofs von Breunsdorf, Lkr. Leipzig, den Kampf der etwas anderen Art, mit Waffen erläutern, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind.
weitere Informationen: https://www.museum-westlausitz.de/kalender/vortraege