Ort: Galerie im Sakralmuseum
Anna Louisa Karsch. Dichterin, Briefschreiberin und Überlebenskünstlerin
Kennst Du Wandrer sie nicht, so lerne sie kennen«. Diese Zeilen zieren eine Gedenktafel an der Sophienkirche in Berlin Mitte, die Friedrich Wilhelm Ludwig Gleim seiner Dichterfreundin Anna Louisa Karsch (1722–1791) errichten ließ. Die Karschin gilt als erste Berufsschriftstellerin im deutschsprachigen Bereich und als eine der interessantesten Briefschreiberinnen des 18. Jahrhunderts. Ihr Leben war über viele Jahre von Armut geprägt – so verdingte sie sich als Rinderhirtin und Magd. 1761 wurde sie ›entdeckt‹ und in Berlin als »bloß von der Natur gebildet« gefeiert. Hier starb sie als bekannte Persönlichkeit der Stadt. Das Gleimhaus in Halberstadt bewahrt die größte Handschriftensammlung zu Anna Louisa Karsch auf. Ute Pott zeichnet den Lebensweg der Dichterin nach, stellt ihre Schriften und die Rolle Karschs im literarischen Leben ihrer Zeit vor und unterstreicht, inwieweit Karsch und weitere Schreiberinnen Eingang in die neue Dauerausstellung des Museums gefunden haben. Eintritt: 5 EUR (ermäßigt 3 EUR) Kartenverkauf: Kamenz-Information

