
Ort: Lessing-Museum Kamenz/Röhrmeisterhaus
Dr. Steffen Götze, Hockenheim, spricht über Lessings Vater Johann Gottfried Lessing
In diesem Jahr häufen sich offensichtlich die Jubiläen. Neben dem großen Stadtjubiläum begehen wir auch den 300. Hochzeitstag der Eltern von Gotthold Ephraim Lessing. Nachdem im vergangenen Jahr Dr. Hans-Jochen Kühne anlässlich des Jubiläums der Katechismuskirche über die Verdienste Johann Gottfried Lessings in Kamenz gesprochen hat, wird der Theologe Dr. Steffen Götze am Freitag, dem 24. Januar, im Rahmen der 55. Kamenzer Lessing-Tage im Röhrmeisterhaus des Lessing-Museums über das gesamte Wirken von Lessings Vater referieren. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5,00 bzw. 3,00 €.
Johann Gottfried Lessing (1693 - 1770) verschwindet beinahe ganz im Schatten seines berühmten Sohnes Gotthold Ephraim. Oft wird der Pastor Primarius von Kamenz als verbohrter, orthodoxer Lutheraner und als personifiziertes schlechtes Gewissen seines begabten wie eigenwilligen Schriftstellersohnes beschrieben. Indes war die Abkunft aus dem Pfarrhaus für Gotthold Ephraim Lessing nie nur eine Last: Insbesondere dem Vater verdankt er einige intellektuelle Anregungen, mit denen er sich bis zum Tod beschäftigt. Das ist Grund genug, Johann Gottfried Lessing – den ambitionierten Gelehrten und unglücklichen Geistlichen – besser kennen zu lernen! Der Vortrag beleuchtet Leben und Werk des Kamenzer Theologen und fragt nach seiner bleibenden Bedeutung für seinen Sohn. Der Referent Dr. Steffen Götze hat zum Thema "Der Mensch? Wo ist er her? Zur Rezeption christlicher Anthropologie in Gotthold Ephraim Lessings Frühwerk“ promoviert und ist heute Gemeindepfarrer in Hockenheim.